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Wir freuen uns natürlich auch sehr über Berichte, Meinungen oder Empfehlungen von anderen "Mediterranen Gärtnern" und "Exoten-Liebhabern"!
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Abschließend noch einige Empfehlungen:
MEDITERRANE GÄRTEN IN ÖSTERREICH
WINTERSCHUTZ
KLIMAVORAUSSETZUNGEN UND RICHTIGE STANDORTWAHL
Klima
Zu den wintermildesten Regionen in Österreich zählen große Teile des Wiener Stadtgebietes sowie das Bodenseeufer und das Rheintal in Vorarlberg. Es folgen das Wiener Becken mit dem Marchfeld und deren Gemeinden, die Region Neusiedlersee samt Seewinkel, die Region Wiener Neustadt-Eisenstadt, das Stadtgebiet von Graz sowie einige Regionen im Donauraum wie Carnuntum oder die Wachau.
Es gibt eine Vielzahl an mediterranen oder exotischen Pflanzen, die man in diesen Regionen Österreichs frei auspflanzen kann, wenn man dabei bestimmte Voraussetzungen (wie beispielsweise die richtige Wahl des Standorts, die lokalen Klimabedingungen, pflanzenspezifische Eigenschaften, …) beachtet.
Standort
Generell kann man davon ausgehen, dass aufgrund jahrelanger Erfahrungswerte und Beobachtungen folgende Standorte für mediterrane oder exotische Pflanzen wohl am ehesten geeignet sind: Direkt neben beheizten Gebäuden, an Südseiten von Böschungen, an von Nord- und Ostwind geschützten Stellen, entlang von Mauern und eventuell auch an südlichen Hanglagen zwischen ca. 400 und 700 Metern Seehöhe (aufgrund der Inversionswetterlagen im Winter).
Am mildesten ist es fast immer auf der Südseite nahe beim Haus. Hauswände speichern einen Teil der Tageswärme und geben diese in der Nacht dann wieder ab. Diese Wärme ermöglicht unter Umständen das Überleben von heikleren Exoten, die sonst auf ihrem Grundstück nicht gedeihen würden. Bei der meist jedoch sonnigen Südseite muss man entweder für Sonnenschutz während Dauerfrostperioden sorgen oder den Boden rund um die Pflanze gut mulchen, damit dieser nicht so tief frieren kann.
Wichtig ist also nicht nur die Toleranz der jeweiligen Pflanze gegenüber niedrigen Temperaturen. Auch andere Faktoren wie Niederschläge, Bodenbeschaffenheit, Dauer der Frostperioden, Trockenheit im Sommer, Schwankungen zwischen Warm- und Kaltperioden spielen hier eine Rolle!
Temperaturverträglichkeit
Das Ermitteln des jeweiligen Kleinklimas anhand von eigenen Temperaturmessungen an mehreren Stellen des Gartens und zusätzlichen meteorologischen Aufzeichnungen aus der entsprechenden Gemeinde oder Region gibt sicherlich einigen Aufschluss darüber, welche Pflanze an welchem Standort geeignet wäre.
Genauere Angaben mit entsprechenden Temperaturwerten der jeweiligen Pflanzen finden Sie in unserer > Liste der frei ausgepflanzten mediterranen Pflanzen.
Am Besten ist es natürlich immer, sich bei einem Fachberater seines Vertrauens zu informieren, welche Exoten speziell an welchem Standort die größten Chancen auf dauerhaften Erfolg haben! Auch spezielle Fachbücher zu diesem Thema seien dem interessierten “Mittelmeergärtner“ hier ans Herz gelegt. Leider gibt es zu diesem Thema aber auch Seiten im internet, in denen sehr unterschiedliche Angaben zur Temperaturverträglichkeit von mediterranen oder exotischen Pflanzen zu finden sind. Da wird beispielsweise mit Palmen oder Olivenbäumen geworben, die garantiert -20°C ohne irgendwelchen Winterschutz aushalten.Lassen Sie sich besser nicht von solchen Angeboten verleiten. Diese Firmen oder Verkäufer sind sicherlich nicht vertrauenswürdig oder fachlich kompetent und daher mit großer Vorsicht zu genießen!
Eines muß aber jedem mediterranen Hobbygärtner klar sein: Beim Auspflanzen von Palmen oder exotischen Pflanzen besteht natürlich immer ein gewisses Restrisiko. Ein wirklicher Extremwinter wie beispielsweise jener des Jahres 1985 würde wohl für die meisten winterharten Exoten zuviel sein. Damals gab es eine extreme Kältewelle in ganz Europa, sogar an typisch mediterranen Orten wie Marseille, Florenz oder Thessaloniki fiel das Quecksilber (wenn auch nur kurzzeitig) auf -20°C(!), im Wiener Raum hatte es damals über mehrere Tage Tiefstwerte von rund -24°C. Bei diesen Temperaturen würden allerdings dann sogar auch einige “heimische“ Arten wie beispielsweise diverse Obstbäume oder etwa Weinstöcke nicht überleben!
Allgemeines
Beim Auspflanzen von mediterranen oder exotischen Pflanzen sollte man damit rechnen, sich von Zeit zu Zeit auch um einen adäquaten Winterschutz kümmern zu müssen. Das klingt auf den ersten Blick aber aufwändiger, als es ist - und immerhin gibt es auch in anderen Gärten vor dem Winter etwas zu tun: Man denke beispielsweise nur an das Anhäufen von Rosen oder das Zurückschneiden von Sträuchern...
Grundsätzlich ist es am Besten, einen Winterschutz immer so spät wie möglich und so kurz wie möglich anzubringen, denn die Pflanzen durchlaufen in den ersten und letzten frostigen Tagen einen wichtigen Abhärtungsprozeß. Im Spätwinter sollte man den Winterschutz dann auch wieder möglichst früh entfernen.
Frosttrocknis
Vorsicht ist in manchen Fällen bei der so genannten “Frosttrocknis“ geboten: Bei länger andauerndem Dauerfrost mit gleichzeitiger Sonneneinstrahlung kann es passieren, dass zum Beispiel eine Palme mitten im Winter vertrocknet. Das liegt daran, dass die Palme aus einem zu tief gefrorenen Boden kein Wasser mehr über die Wurzeln aufnehmen kann, denn immergrüne Pflanzen aus südlichen Regionen sind es meistens gewohnt, auch im Winter (wenn auch deutlich langsamer) zu wachsen. Abhilfe kann auch in diesem Fall eine Abdeckung des Bodens mit einer dicken Schicht aus Laub, Stroh oder Tannenreisig schaffen.
Abstrahlungskälte
…ist ein weiteres Thema, das manchmal unterschätzt wird. Damit ist eigentlich die Unterkühlung der Pflanzenteile gegenüber der Umgebungstemperatur durch Wärmeabstrahlung gemeint. Das klingt komplizierter, als es wirklich ist: Kalte Luft ist schwerer als warme Luft, und Pflanzen in eher exponierten Lagen des Gartens sind beispielsweise den niedrigeren Temperaturen des “offenen“, klaren Winternachthimmels weitaus mehr ausgesetzt als an geschützten Stellen (z.B. an einer Hauswand). Diesem Problem kann man entgegenwirken, indem man eine transparente Plane oder einen Karton genau über der Pflanze befestigt. So wird vermieden, dass zuviel Wärme wieder abgegeben wird. Diese Art von Schutz ist vor allem bei noch eher kleineren Pflanzen ratsam.

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EINLEITUNG
Diverse Stauden und Bodendecker
(Klebsame, Mittagsblume, Zistrose…) |
Es ist recht erstaunlich, wie beispielsweise lediglich ein Zudecken mit Schnee viele Pflanzen bei tiefen Temperaturen vor strengem Frost schützen kann. Unter der Schneedecke hat es fast immer nur wenige Grade unter Null. Sollte das Quecksilber dennoch stark fallen und kein Schnee vorhanden sein, empfiehlt sich auch hier ein Anhäufen bzw. Zudecken der jeweiligen Pflanzen, und zwar mit einer Laub- oder Mulchschicht. Bei kompaktem, eher vertikalem Wuchs der Pflanze kann diese natürlich auch mit einem Pflanzenvlies umwickelt werden… |
Kakteen und Sukkulenten |
Am wichtigsten ist es, bei den so genannten „Xerophyten“ (=trockenheitsliebende Pflanzen) schon beim Auspflanzen für eine gute Drainage des Bodens zu sorgen, damit keine Staunässe entstehen kann - Je trockener der Standort, umso besser!
Bei ausreichend winterharten Kakteen und Sukkulenten (wie beispielsweise Opuntia, Yucca gloriosa, Yucca rostrata, Agave neomexicana,… siehe > Temperaturen) ist ein Winterschutz wohl nur äußerst selten notwendig. Auch viele der im Fachhandel speziell als “winterharte“ Kakteen angebotenen Pflanzen erfüllen die Voraussetzungen für strengere Winter, was mitunter dauerhafte Minustemperaturen über mehrere Wochen hinweg bedeuten kann. Bei etwas empfindlicheren Arten (z.B. Yucca aloifolia) sollte man bei extremen Frosttemperaturen (unter -15°C) die Pflanze allerdings etwas schützen. Achtung: Die “echte Agave“ verträgt nur wenige Minusgrade, hier muss man von einer freien Auspflanzung leider absehen.
Eine Art Nässeschutz von "oben“ bringt aber in beiden der genannten Fälle sicher zusätzlichen Erfolg, die Gefahr von eventueller Frosttrocknis im Winter kann man bei diesen Pflanzengruppen (aufgrund ihres natürlichen Lebensraums) so gut wie ausschließen! |
Musa basjoo
(Japanische Faserbanane) |
Vor dem ersten Frost im Spätherbst den Hauptstamm der Pflanze bis auf etwa einen halben Meter zurückschneiden, danach mit einem Drahtgeflecht begrenzen und dieses in Folge mit Laub auffüllen. Die Drahtkonstruktion schließlich noch oben gut abdecken (z.B. mit Plastikfolie oder breiten Holzbrettern), so dass kein Regen oder Schnee in den Stamm selbst eindringt. Das Laub schützt die Pflanze vor strengem Frost und durch die Abdeckung wird das innere Abfaulen des Bananenstamms verhindert. |
Trachycarpus fortunei
(Chinesische Hanfpalme)
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Ab ca. Anfang November sollte man damit beginnen, die Palmenwedel des “Gartenstars“ zusammenzubinden. Dadurch kann unter anderem verhindert werden, dass die Wedel beispielsweise nicht unter starken Winden oder einer möglichen (frühen) Schneelast zu sehr leiden. Es kann sonst vorkommen, dass die Fächer zu sehr zersaust werden und sich die Wedel verbiegen oder sogar brechen. Bei auftretenden Niederschlägen in Zusammenhang mit darauffolgenden Frösten kann es während der kalten Jahreszeit passieren, daß durch eindringendes Regen- oder Schmelzwasser in das Palmenherz die Palme in Folge von „innen“ erfriert. Deshalb ist es nach Schneefällen zusätzlich ratsam, die Wedel vorsichtig abzuschütteln bzw. von eventuellen Schneeresten zu befreien. Alternativ kann man sich auch für eine Abdeckung oberhalb der Palme entscheiden. Bei tiefen Temperaturen (unter -12°C) empfiehlt es sich, den Stamm der Palme mit einem Pflanzenvlies zu umwickeln, zudem kann man im unteren Stammbereich noch mit Rindenmulch oder Laub “anhäufen“. |
Echte Zypresse
(Cupressus sempervirens) |
Bei schwerer Schneelast ist eventuell ein Zusammenbinden der Zypresse mit einem Garn sinnvoll, damit die Säulen nicht "auseinanderfallen“ und um Bruchschäden an den Ästen zu vermeiden. Bei noch jungen Pflanzen kann man bei extremen Temperaturen die Pflanze gegebenenfalls mit einem Frostschutzvlies umwickeln. |
Echte Agaven (Diverse Arten) |
Die im Topf gehaltenen Pflanzen sollten eigentlich schon vor dem ersten Nachtfrost hinein, lediglich große Exemplare
halten etwa -4°C gerade noch aus… |
Bougainvillea (Diverse Arten) |
Eine der schönsten Kletterpflanzen des Mittelmeerraumes kann in unseren Breiten leider ebenfalls nur im Topf kultiviert werden, bei spätestens -3°C ist hier Schluss… |
Olive (Olea europaea) |
Obwohl der Olivenbaum (oder Ölbaum) beispielsweise bereits in Südtirol und im Schweizer Tessin anzutreffen (und dort hin und wieder auch relativ harten Frösten ausgesetzt) ist, wäre eine dauerhafte Kältewelle von unter -10°C für diese Pflanze dennoch zuviel… |
Zitruspflanzen (Diverse Sorten) |
Orangen, Zitronen, Limetten, Mandarinen, ...: Die meisten Zitruspflanzen haben sowohl im Topf als auch frei ausgepflanzt leider nur eine Kältetoleranz von maximal -6°C… |
Leider sind unserer Meinung nach aber nicht alle mediterranen Pflanzen wirklich ausreichend winterhart, um auch in Österreich dauerhaft ausgepflanzt werden zu können. Dazu zählen unter anderem folgende Arten:
Lorbeer (“Laurus nobilis“) |
Die Lorbeerpflanze verträgt in etwa -10°C, größere etablierte Pflanzen vertragen kurzfristig eventuell auch -15°C. Hier wird man an geschützten Stellen (z.B. bei einer Hauswand und mit Winterschutz) sicherlich Erfolge verzeichnen können! |
Oleander (“Nerium oleander“) |
Die beliebteste Kübelpflanze schafft es (frei ausgepflanzt und kurzzeitig) immerhin, etwa -12°C zu überstehen. Einige Unterarten wie beispielsweise die Arten “Nerium oleander atlas“ oder “Nerium oleander villa romaine“, halten allerdings auch knapp -15°C aus…
Diese Voraussetzungen waren Grund genug für uns, im Jahr 2010 einen Auspflanzversuch einer Pflanze der Gattung „Nerium oleander atlas“ zu wagen! Das Ergebnis (Stand: 2013) können Sie auf unserer Seite > Pflanzenindex bestaunen… |
Viele mediterrane Pflanzenarten (wie beispielsweise Magnolia grandiflora, Pinien, Zypressen, Seidenbäume sowie etliche Bambusarten, Yuccas und Kakteen) benötigen in den mildesten Regionen Österreichs (in einem durchschnittlichen Winter) keinen Schutz. Bei einigen weiteren Arten (z.B. Chinesische Hanfpalme, Feigenbaum, Kamelie, ...) wird man mit leichtem Winterschutz in den meisten Fällen ebenfalls gut über die Runden kommen.
Einige andere Exoten benötigen schon etwas mehr Fürsorge. Wir sind der Ansicht, daß bei folgenden Pflanzen ein Auspflanzversuch (mit optimalem Winterschutz, allerdings ohne Heizkabel oder Heizstrahler) zumindest begrenzten Erfolg haben könnte - Voraussetzung ist in jedem Fall aber der richtige Standort im Garten:
Buchtipp |
Winterharte Palmen - In Mitteleuropa erfolgreich auspflanzen, pflegen und überwintern
von Mario Stähler und Tobias W. Spanner
320 Seiten (326 Farbfotos, 33 Verbreitungskarten)
1. Auflage Dezember 2007, Medemia Verlag Berlin |
Links zu interessanten Firmen bzw. Anbietern |
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Wetterbeobachtung |
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FEEDBACK, BUCHTIPPS & LINKS
Die Sehnsucht nach dem Süden
Die Suche des Menschen nach dem "Paradies" oder den "Garten Eden" kennt man bereits seit den Entdeckungsreisen von Christoph Kolumbus (1492, Bahamas), Louis-Antoine de Bougainville (1768, Tahiti) oder aber auch von der Meuterei der Besatzung der "Bounty" (1789, Pitcairn). Die europäischen Königshäuser prahlten seit den Zeiten Ludwigs des XIV. mit ihren (von den Kolonien vollgestopften) Orangerien in ihren herrschaftlichen Anwesen. Im 19. Jahrhundert beschrieb Goethe seine "Italienische Reise", Paul Gauguin ging hingegen lieber gleich nach Tahiti: Eine Suche nicht nur nach Sonne und Wärme, sondern auch nach Freiheit, Ursprünglichkeit, Sorglosigkeit und Lebensfreude.
Ohne Zweifel folgt unsere "Sehnsucht nach dem Süden" einer gewissen kulturgeschichtlichen Prägung. In vielen von uns verbirgt sich der Wunsch, hin und wieder ein bisschen "Aussteiger" sein zu wollen. Oder die Sehnsucht in unserem oftmals stressigen Alltag nach den malerisch-idyllischen Landschaftsbildern oder der spezifisch mediterranen Lebensart. Eindrücke und Gefühle aus den schönsten Wochen des Jahres, die man gerne auch mit nach Hause nehmen würde...
Urlaub im eigenen Garten
Warum also nicht auch am eigenen Balkon oder im eigenen Garten eine Art von dauerhaftem Urlaubsflair entstehen lassen? Der Phantasie zur Gestaltung des eigenen Fleckchen Grüns sind dabei fast keine Grenzen gesetzt.
Seit etwa Ende der Achtziger Jahre wird das freie Auspflanzen von mediterranen und exotischen Pflanzen auch in Österreich und generell in Mitteleuropa immer verbreiteter und beliebter. Trotz der eventuellen Vorkehrungen in kalten Wintern überwiegen jedoch die Vorteile frei ausgepflanzter mediterraner Pflanzen bei weitem. Man braucht sich beispielsweise nicht immer mit schweren Töpfen abzuschleppen, erspart sich einen "Überwinterungsplatz“ im Wohnbereich, die Pflanzen wachsen wesentlich schneller als bei einer Haltung in einem Pflanzgefäß (und werden auch robuster), man hat viel weniger Probleme mit der Bewässerung oder gar mit Schädlingen,… Und nicht zuletzt finden wir, daß so ein “mediterraner Garten“ ganz einfach sehr gut aussieht!
Arten von Winterschutz
Beim leichten Winterschutz reicht meistens eine Mulchung des Bodens (z.B. mit Laub, Rindenmulch, Stroh oder Tannenreisig), das Zusammenbinden von Blättern (bei Palmen) oder eventuell auch ein Nässeschutz “von oben“. Sollte gerade Schnee liegen, dann ist eine Anhäufung der weißen Pracht (wie auch beim “Mulchen“) bei der jeweiligen Pflanze auch ein Garant dafür, dass der Boden nicht tief frieren kann. Vergessen sollte man dabei allerdings nicht, dass es oberhalb der Schneedecke in klaren Nächten auch besonders kalt werden kann und man so wieder die Blätter gefährden könnte. Als Mulchmaterial kann man z.B. Stroh verwenden. Man muss jedoch darauf achten, dass die Mulchschicht nicht nass wird, denn ansonsten verliert sie ihr schützendes Luftpolster im Inneren und die Schutzwirkung geht dann größtenteils verloren.
Unter gutem Winterschutz versteht man dann in Folge beispielsweise ein Umwickeln der kompletten Pflanze mit Frostschutzvlies. Es ist luftdurchlässig, trocknet rasch ab und bietet der Pflanze dennoch einigen Schutz, zudem ist es in jedem gut sortierten Bau- oder Gartenmarkt erhältlich. Von herkömmlichen Plastikfolien möchten wir eher abraten, da es bei einer Berührung mit der Pflanze zu Schäden kommen könnte.
Schließlich gibt es noch den "sehr guten“ Winterschutz: Das kann entweder eine komplette Umbauung der jeweiligen Pflanze sein, oder aber das Anbringen einer zusätzlichen Beheizung in Form eines Heizkabels (Heizdrahtes) samt Thermostat. Die Energiekosten sind dabei relativ gering und etwa mit dem Stromverbrauch einer 40-Watt-Glühbirne vergleichbar, zudem benötigt man diese Art der Beheizung ja ohnehin meistens nur, um damit die kältesten Stunden zu überbrücken.
Wer auch in sehr kalten Wintern sicher gehen will, kann unsere beiden Vorschläge natürlich auch kombinieren: Also das Errichten einer Umbauung und zusätzlich noch das Einsetzen von Heizkabeln! Bitte aber bei Verwendung von Heizdrähten sicherheitshalber immer einen Elektriker zu Rate ziehen. Natürlich kann auch ein Heizstrahler für die Terrasse in einigen Fällen einen kurzfristigen, aber guten Dienst als "Wintergärtner" leisten.
Tipps und Beispiele
Ein paar Tipps für einen erfolgversprechenden Winterschutz bei einigen ausgewählten Pflanzenarten möchten wir hier kurz vorstellen:

Bild:
Winterschutz mit Heizkabel bei einer Hanfpalme (Trachicarpus fortunei)