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BUDAPEST
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Obere Bildleiste (v.l.n.r.):    1. Ungarische Nationalgalerie (Königspalast)   2. Fischerbastei   3. Reiterdenkmal von König Stephan I. mit Fischerbastei   4. 'Turul'-Statue
Untere Bildleiste (v.l.n.r.):  1. Matthiaskirche     2. Fischerbastei mit Matthiaskirche     3. Burgpalast bei Nacht     4. 'Bergstation' der 'Sikló'     5. Standseilbahn ('Sikló')
Leopoldstädter Begegnungen
Spaziert man von der Margareteninsel nach 'Belváros', kommt man ebenfalls an einigen wichtigen Sehenswürdigkeiten Budapests vorbei, beispielsweise beim Parlament oder bei der Stephansbasilika. Die Route führt zum größten Teil durch den Stadtteil 'Lipótvaros' ('Leopoldstadt'), welcher zusammen mit der (südlich der 'József Attila utca' liegenden) Pester Innenstadt 'Belváros' den fünften Bezirk von Budapest bildet.
Von der Südspitze der Ausflugsinsel gelangt man über die 1876 fertiggestellte Margaretenbrücke mit ihren Segmentbögen zunächst in die 'Szent-István körut', den nördlichsten Abschnitt des 'Großen Rings'. Lässt man den 1887 errichteten Palast des 'Obersten Gerichtshofs' beim Honvéd tér rechts liegen und spaziert die 'Falk Miksa utca' mit ihrer Vielzahl an Galerien Richtung Süden, erreicht man nach wenigen Minuten den 'Kossuth Lajos tér'. Auf dem weitläufigen Platz befinden sich die Denkmäler der beiden Unabhängigkeitskämpfer Lajos Kossuth und Ferenc Rákóczi II., Hauptanziehungspunkt ist hier aber zweifelsfrei das imposante Parlamentsgebäude ('Országház'). Das vom ungarischen Architekten Imre Steindl konzipierte (und vom Stil der 'Houses of Parliament' in > London beeinflusste) neogotische Gebäude liegt direkt am Pester Donauufer und beeindruckt nicht nur durch seine Fassade oder die vielen verzierten Giebel, sondern vor allem auch durch seine Dimensionen. Ungarns Parlamentspalast prahlt fast schon mit Superlativen: Das Gebäude selbst ist 268 Meter lang, 123 Meter breit und (bis zur Kuppelspitze) 96 Meter hoch und besteht unter anderem aus knapp 700 Räumen, 10 Innenhöfen, 29 Treppenhäusern und 365 kleinen Türmen.
Auch das Innere des von 1885 bis 1904 errichteten Prunkbaus kann sich sehen lassen: Vergoldete Ornamente und Fresken zieren Decken und Wände, und im überwältigenden Kuppelsaal in der Mitte kann man die berühmte Stephanskrone samt Reichsapfel und Zepter bestaunen. Der Eintritt in Europas größtes Parlamentsgebäude ist für Bürger der Europäischen Union übrigens frei!
Auf der gegenüberliegenden Seite des Kossuth-Platzes steht das Ethnographisches Museum, dessen Sammlungen von nationalen und internationalen Exponaten zu den umfangreichsten in Europa zählen. Das Neorenaissance-Gebäude mit Barockelementen wurde ursprünglich als Justizpalast erbaut und 1896 eröffnet. Am südwestlichen Ende des 'Kossuth tér' gelangt man, vorbei am 'Imre-Nagy-Denkmal' (der Nationalheld des Volksaufstandes von 1956 steht hier auf einer kleinen Brücke) über die 'Vécsey utca' schließlich zum Freiheitsplatz ('Szabadsag tér'). Umgeben von prachtvollen Gebäuden wird das Zentrum des Platzes von einem Obelisken geprägt, der an die 'Befreiung' der Russen im 2. Weltkrieg erinnert. In der 'Aulich utca', einer der sternförmig zum Freiheitsplatz führenden Straßen, befindet sich ein Gebäude mit sehenswerter Jugendstil-Fassade (Nr. 3) und die 'Laterne des Ewigen Lichts' ('Batthyány örökmécses'). Sie erinnert an den Freiheitskämpfer Lajos Batthyány, der im Jahr 1849 von kaiserlichen Truppen an genau dieser Stelle erschossen wurde. Bevor man seinen Spaziergang Richtung Süden fortsetzt, kann man vom Freiheitsplatz über die 'Zoltán utca' zum Donauufer gehen. Direkt an der Ufermauer befindet sich ein Mahnmal mit 60 Paar Schuhen aus Stahl: Es erinnert seit dem Jahr 2005 an jene Juden, die hier 1944 und 1945 ihre Schuhe ausziehen mussten, bevor sie von den Pfeilkreuzlern (den ungarischen Faschisten) erschossen wurden. Die Leichen ließ man dann einfach die Donau stromabwärts treiben. Eine zweifelsfrei unangenehme Begegnung, die einem sehr nachdenklich stimmt.
Von hier ist es nun nicht mehr weit zur Kettenbrücke, oder aber zur 1905 fertiggestellten Stephansbasilika ('Szent István bazilika') am Beginn der 'Bajcsy-Zsilinszky út'. Durch die Fußgängerzone der 'Zrinyi út' mit kurzem Abstecher zum klassizistischen Palais in der Nádor utca Nr. 9 (hier ist die vom ungarischen Milliardär George Soros gegründete Elite-Hochschule 'Central European University' untergebracht) hat man die größte Kirche Budapests bereits direkt vor Augen. Das 96 Meter hohe Gotteshaus mit seiner imposanten Kuppel wurde dem Nationalheiligen Stephan I. gewidmet. Am verkehrsträchtigen Elisabethplatz ('Erzsébet Tér') angekommen, lädt der kleine Park rund um den historischen Danubiusbrunnen zu einer kurzen Rast ein, bevor man sich am südlich angrenzenden 'Deak Ferenc tér' die evangelische Kirche samt einem Museum, in welchem das 1542 hinterlegte Testament von Martin Luther aufbewahrt wird, besichtigen kann. Der Platz ist der wichtigste Verkehrsknotenpunkt im Zentrum von Budapest, hier treffen sich auch drei der insgesamt vier Metro-Linien. Auf der gegenüberliegenden Seite der breiten 'Károly körút' stechen einem einerseits das prachtvolle 'Anker-Palais', andererseits die gewöhnungsbedürftigen, ziegelroten 'Madach-Häuser' ins Auge.
Budapest, die pulsierende Weltstadt mit ihren breiten Boulevards, der ältesten elektrischen U-Bahn der Welt, den Heilbädern und Gebäuden im eklektizistischen Stil besteht aus den zwei durch insgesamt acht Brücken verbundenen Teilen Buda und Pest. Ist es die einzigartige Lage an der Donau, die prunkvolle historische Architektur oder aber die Gastfreundlichkeit der (dennoch stolzen) Magyaren, die diese Stadt so sympathisch macht? Wir hoffen, diesem Geheimnis mit unserem 'City Portrait' über eine der vielseitigsten und schönsten Metropolen Europas zumindest ein wenig auf die Spur zu kommen...
Obere Bildleiste (v.l.n.r.):     1. Kettenbrücke mit Palais Gresham u. Stephans-Basilika    2. Burgpalast m. Kettenbrücke bei Nacht    3. Akademie d. Wissenschaften      Untere Bildleiste (v.l.n.r.):   1. Löwen der Kettenbrücke mit dem Burgpalast    2. Pester Redoute ('Vigadó') am Donaukorso    3. 'Kleine Prinzessin' ('Kis királylány')
Kulinarisches Budapest: Von Kaffeehäusern, Palacsintas und Stehgeigern
Ähnlich wie in > Wien oder > Paris war und ist auch in Budapest das Kaffeehaus traditionsreicher gesellschaftlicher Treffpunkt der Intellektuellen.
Das wahrscheinlich schönste Kaffeehaus der Welt ist das berühmte 'Café New York' mit seinem einzigartigem Interieur, der 'Budapester Melange' schmeckt hier zudem besonders gut. Zu finden ist der ehemalige Literaten-Treffpunkt am Beginn der 'Erzsébet körút' beim 'Blaha Lujza Tér'. Auch das 'Café Centrál' unweit des 'Ferenciek Tére' zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Kaffeehäusern der Stadt. Am Andrássy-Boulevard sollte man sich unter anderem entweder schräg gegenüber oder aber gleich neben der Oper zwischen dem Flanieren oder Shoppen eine Pause gönnen: Einerseits im typisch klassischen Ambiente des bekannten Künstlercafés 'Muvész' oder aber in dem im Kolonialstil gestalteten 'Café Callas'. Das bereits erwähnte 'Book Café' im Pariser Kaufhaus ist eine weitere Alternative an Budapests Prachtstraße.
Ungarische Mehlspeisen kann man zudem auch noch entweder in der weltbekannten Café-Konditorei 'Gerbeaud' am Vörösmarty Tér, der bereits 1827 eröffneten (und bis heute im ursprünglichen Stil erhaltenen) Konditorei 'Ruszwurm' im Burgviertel oder aber im Café 'Európa' in der 'Szent István körút' durchkosten.
Die Donaumetropole ist allerdings auch für ihre vielfältige Restaurantkultur bekannt. Von den zahlreichen hier vertretenen Fast-Food-Ketten, den Palatschinken-küchen und Langos-Buden bis hin zum exquisiten Haubenlokal: In Budapest kommt jeder Geschmack auf seine Rechnung! Am stilvollsten kann man die ungarische Küche wohl im weltbekannten Nobelrestaurant 'Gundel' genießen. Der Gourmettempel ersten Ranges mit seinen prunkvollen, alten Sälen liegt unweit des Heldenplatzes hinter dem 'Museum der Bildenden Künste'. Auch das Restaurant 'Onyx' am Vörösmarty tér mit seinem neobarockem Interieur zählt zu den besten Adressen der Stadt. Natürlich locken auch viele andere, preisweitere Gaststätten mit gemütlicher Atmosphäre und lokalen, kulinarischen Köstlichkeiten - Ganz abseits vom üblichen Gulyas, 'Pörkölt', 'Halazsle' und Paprikahuhn. Abschließend noch ein kleiner Hinweis: In einigen Lokalen kann es mitunter vorkommen, dass man mit einem Stehgeiger beim Essen konfrontiert wird. Ein allzu aufdringlicher Musikant kann allerdings mit der Zeit recht nerven, zudem wird man mit einem finanziellen Musikbeitrag konfrontiert…
Obere Bildleiste (v.l.n.r.):       1.- 3. Das Café 'Gerbeaud' am Vörösmarty Tér (Am 2. Bild ist der Eingang zur historischen Metro zu erkennen)     4. Café 'Central'
Untere Bildleiste (v.l.n.r.):     1.- 3. Café 'New York': Innenausstattung und Frühstück mit 'Budapester Melange'     4. Cafe 'Ruszwurm' mit dem Turm der Matthiaskirche
Bilder (von links nach rechts):        1. Nachtschwärmer beim Fast Food am Oktogon        2. - 4. Hauptportal und Inneres der 'Zentralen Markthalle'
Markthallen, Geschäfte und Shopping-Center: Einkaufen in Ungarns Hauptstadt
Auch wenn es um den Einkauf diverser Lebensmittel und anderer kulinarischer Spezialitäten geht, empfiehlt sich (neben den Feinkostgeschäften der Innenstadt) vor allem ein Besuch in einer der Markthallen von Ungarns Hauptstadt:
Die berühmteste davon ist die im Historismus erbaute 'Zentrale Markthalle' ('Nagy Vásárcsarnok') am Ende der bekannten Einkaufsmeile 'Váci útca' unweit der Freiheitsbrücke. Der eindrucksvolle Bau mit den vielfältigen, knapp 200 Ständen ist allerdings Sonntags geschlossen. Eine weitere sehenswerte Markthalle gibt es am 'Batthyány-Tér'. Dort befinden sich unter anderem auch die barocke St. Anna-Kirche und ein bei Nachtschwärmern beliebter, nonstop geöffneter 'Palacsinta'-Shop. Auch an der 'Vaci út' gibt es eine Markthalle, am benachbarten 'Lehel tér' kann man zudem der 'Kirche der Heiligen Margareta' (einem 1933 fertiggestellten Nachbau einer romanischen Kirche aus dem 13. Jahrhundert) einen Besuch abstatten. Abschließend sei noch die Markthalle in der 'Hold utca 13' (schräg gegenüber des prachtvollen Postsparkassengebäudes) mit ihrem beeindruckenden Inneren und einem gut sortierten Angebot erwähnt.
Aber nicht nur leibliche Genüsse sollen hier im Vordergrund stehen, denn die Donaumetropole ist auch für einige andere Dinge berühmt. Beispielsweise für die berühmten handgemachten Budapester Schuhe. Die angeblich besten Maßschuhe bekommt man bei 'Vass Cipö' in der 'Haris köz 2', gleich bei der 'Váci utca', der bekanntesten Geschäftsstraße der Stadt. Auch in den Platten- oder Buchläden gibt es einiges zu entdecken: Neben magyarischer Csárdás-Folklore, beschwingten Kalman-Operetten oder ernsteren Bartók-Kompositionen findet man auch Tonträger namhafter ungarischer Künstler für zeitgenössische elektronische Musik wie beispielsweise 'Yonderboi' oder 'Neo'. Letztere komponierten unter anderem den Soundtrack zu dem im Budapester Metrosystem spielenden Thriller 'Kontroll'. In Sachen Literatur seien dem interessierten Leser namhafte Budapester Schriftsteller wie beispielsweise Peter Esterházy, Imre Kertész (Literaturnobelpreis 2002), Ephraim Kishon oder Péter Nádas ans Herz gelegt, denn immerhin findet man in vielen Buchläden auch deutschsprachige Ausgaben. Typische Budapester Mitbringsel wären theoretisch auch ein 'Zauberwürfel' ('Rubik's Cube') oder aber ein einfacher Kugelschreiber. Die jeweiligen Erfinder (Ernö Rubik und László Bíró) wurden hier geboren. Eine interessante Shopping-Alternative ist Budapests berühmtester Flohmarkt in der 'Ecseri út'. Von Ramsch und Kitsch bis hin zu Kuriositäten und echtem Antiquariat kann man hier alles finden.
In der Zeit nach 1989 wurden in Budapest, nicht zuletzt aufgrund des enormen Aufholbedarfs, viele Shopping-Malls und Einkaufszentren aus dem Boden gestampft, oft erfuhren dadurch ganze Stadtquartiere eine neue Definition. Zudem locken etliche Großmärkte am Rande der Stadt mit einer Angebotsvielfalt und mit Öffnungszeiten, nach denen man in anderen Ländern oft lange oder gar vergeblich sucht. Dennoch empfiehlt sich bei Markenartikel immer auch ein Blick auf das Preisschild: Sport- oder Kosmetikartikel sind beispielsweise in > Wien sogar etwas billiger…
Elegante Boulevards und prachtvolle Bahnhöfe
Blickt man auf einen Stadtplan von Budapest, so fällt einem das spinnennetzförmige Straßennetz auf: Vor allem entlang des 'Kleinen Rings' ('Kiskörút') und des 'Großen Rings' ('Nagykörút') sowie an den querenden Boulevards (z.B. Andrassy út, Rákóczi út etc.) findet man viele bedeutende Sehenswürdigkeiten der Donaumetropole.
Der Kleine Ring führt etwa vom 'Erzsébet tér' rund um die Pester Innenstadt bis zur Freiheitsbrücke. Hier kommt man unter anderem beim Ungarischen Nationalmuseum vorbei, wo Besuchern bei freiem Eintritt die Geschichte Ungarns präsentiert wird. Unmittelbar danach, am von Glaspalästen neuen Stils dominierten 'Kálvin tér' beginnt die 'Ráday utca', ein Szene- und Studentenviertel mit einer Vielzahl an Cafés, Restaurants und Clubs.
Nach dem Kálvin tér folgen die 'Große Markthalle', das Gebäude des ehemaligen Hauptzollamts, das heute die Corvinus-Universität beherbergt, und schließlich die historische 'Freiheitsbrücke' ('Szabadság híd'). Sie wurde im Jahr 1896 zu Ehren Kaiser Franz Josefs eröffnet und beeindruckt unter anderem mit ihren verzierten Eisentoren.
Der Große Ring ('Nagykörút') beginnt bei der Margaretenbrücke und führt zunächst (vorbei am traditionsreichen, im neobarocken Stil errichteten Lustspieltheater  'Vigszinház') bis zum historischen Westbahnhof ('Nyugati pályaudvar'). Ungarns Hauptstadt ist berühmt für seine architektonisch wertvollen 'Kathedralen des Verkehrs', und die Konstruktion des 1877 fertiggestellten Verkehrsbauwerks am Großen Ring mit seiner beeindruckenden Glasfassade stammt von niemand geringerem als Gustave Eiffel. Der ebenfalls sehenswerte, 1884 im Neorenaissancestil eröffnete Ostbahnhof ('Keleti pályaudvar', er liegt allerdings am Ende der Rákóczi út) besticht vor allem mit seinem imposanten Hauptportal. Am achteckigen 'Oktogon' wird die Nagykörút von der Andrassy út gekreuzt, danach führt der Straßenzug über den 'Blaha Lujza tér' weiter bis zur Petöfibrücke. Entlang dieses Ringboulevards verkehren zudem die weltweit am meisten frequentierten Straßenbahnlinien (Nr. 4 und 6) mit den darüber hinaus längsten Zugsgarnituren.
Bilder (v.l.n.r.):   1. Vigszinház    2. Westbahnhof ('Nyugati pu.')    3. Hauptportal des Ostbahnhofs ('Keleti pu.')    4. Andrássy út (Blick vom Oktogon zum Heldenplatz)
Jugendstil auf Magyarisch
Der oft als 'ungarischer Gaudi' bezeichnete Ödön Lechner galt als Wegbereiter des Jugendstils 'Made in Hungary' (häufig auch als 'Sezessions-Architektur' bezeichnet). In seinen architektonischen Werken ließ er zudem immer wieder auch Motive ungarischer Volkskunst mit einfließen. Die interessantesten Jugendstil- bzw. 'Art Nouveau'-Gebäude Budapests, welche wir nicht im restlichen Text dieses 'City Portraits' erwähnt haben, wollen wir hier nun kurz vorstellen:
Zu den bekanntesten Bauten zählt hier vor allem das Kunstgewerbemuseum (oft auch als 'Museum für angewandte Kunst' bezeichnet), welches sich an der Kreuzung von 'Ülloi út' und 'Ferenc körút' befindet. Der prachtvolle Jugendstil-Palast beeindruckt vor allem aufgrund seines grün schimmernden, keramikverzierten Daches und seiner Kuppel bereits von außen, das Innere des Museums wird von weißen Bögen im maurischen Stil und einer lichtdurchfluteten Glaskuppel geprägt.
Als weiteres architektonisches Erbe Lechners gilt das ehemalige Postsparkassengebäude (heute Teil der Ungarischen Nationalbank und für Besucher leider nicht zugänglich) nur einen Häuserblock östlich des Freiheitsplatzes in der 'Hold utca'. Der Palast fällt hauptsächlich durch die bemerkenswerte Ornament-Fassade auf. Das reich verzierte Majolika-Dach weist eine gewisse Ähnlichkeit mit jenem des Kunstgewerbemuseums auf. Abschließend sei noch das Gebäude des 'Geologischen Instituts' in der 'Stefania út Nr. 14' (direkt beim etwa 70.000 Zuschauer fassenden 'Ferenc-Puskás-Stadion', dem ehemaligen 'Népstadion') mit seinem markanten blauen Dach, auf welchem zudem ein kunstvoller Globus thront, erwähnt. Neben der Gemeinsamkeit des gleichen Architekten stammen zudem auch sämtliche Keramikfliesen aller dieser Gebäude aus der Manufaktur 'Zsolnay' in > Pécs. Einige weitere von Lechner gestaltete Bauten sind unter anderem das 'Thonet-Haus' in der Váci utca (Nr. 11/a) im Zentrum, die 'Ladislaus-Kirche' ('Szent László Plébánia') im Stadtteil Kóbanya oder das am 'Új köztemetö' (dem 'Neuen Friedhof') befindliche, kunstvoll gestaltete 'Schmidl-Mausoleum' mit seiner auffälligen, türkisen Keramikfassade.
Die nachfolgend beschriebenen Werke der ungarischen Variante des Jugendstils stammen zwar nicht von Ödön Lechner, ein 'Vorbeischauen' lohnt sich hier aber dennoch:
Bereits bei unserem Stadtrundgang weiter oben wurde unter anderem der Zoo kurz angeschnitten: Sein Eingangsportal und vor allem das sehenswerte Elefantenhaus (eine Art Jugendstil-Nachbildung des 'Taj Mahal') mit bemerkenswerten Mosaiken an den Wänden und Decken im Inneren des Gebäudes zählen zu den Highlights der Sezessionsarchitektur Ungarns. Auch das dortige Vogelhaus (welches allerdings von siebenbürgischer Bautradition beeinflußt ist) lohnt einen Besuch. Weitere interessante Jugendstilgebäude in Budapest wären das 'Haus der Ungarischen Sezession' in der 'Honvéd utca' nördlich des Freiheitsplatzes (neben dem eindrucksvollen Äußeren gibt es hier auch ein Museum für Jugendstil-Einrichtungen zu bestaunen), das 'Neue Theater' ('Új Színház') in einer Parallelstraße der 'Andrássy út' (etwa auf Höhe der Oper, seine 'Art-Deco'-Fassade und die neobarocke Innenausstattung sind einen Abstecher wert) und vor allem der 'Szervita tér' im Zentrum von Pest (in der Nähe des Budapester Rathauses). Hier befinden sich (schräg gegenüber der barocken Servitenkirche) drei weitere Prachtbauten der ungarischen Sezessionszeit: Der Giebel von Haus Nr. 3 glänzt mit einem großartigen Mosaik der 'Patrona Hungariae', das ehemaliges Warenhaus rechts davon fällt hingegen mit einer fast schon kubistischen Fassade auf. Links von Nr. 3 sei noch das so genannte 'Lajta-Haus' mit seinen Keramik-Ornamenten erwähnt.
Kein Wunder, dass Budapest zurecht in einem Atemzug mit anderen 'Jugendstil-Hotspots' wie etwa > Wien, > Paris, > Barcelona oder > Brüssel genannt wird…
Bilder (v. links n. rechts):     1. Kunstgewerbemuseum      2. Haus Nr. 3 am Szervita tér      3. Ehemaliges Postsparkassengebäude      4. 'Thonet-Haus' in der Vaci utca
Andrássy út, Heldenplatz und Városliget
Am 'Erzsébet Tér' beginnt auch die 'Andrássy út', der rund zweieinhalb Kilometer lange, schnurgerade Prachtboulevard von Budapest. Unter dieser Straße verkehrt die älteste elektrische Untergrundbahn der Welt. Sie wurde 1896 anlässlich der 1000-Jahr-Feier in Betrieb genommen und gilt (nach der 'London Underground') als zweitälteste U-Bahn überhaupt. Eine Fahrt mit der historischen 'Földalatti' mit ihren sehenswerten Stationen ist jedenfalls unbedingt zu empfehlen, zudem kann unterhalb des Elisabethplatzes auch das U-Bahn-Museum in einem aufgelassenen historischen Tunnel besucht werden.
Bereits nach wenigen hundert Metern Fußweg erreicht man die 1884 eröffnete Oper, die ein wenig an eine Art 'kleinere Variante' der Wiener Staatsoper erinnert. In diesem Abschnitt der 'Budapester Avenue' herrscht, nicht zuletzt auch aufgrund der vielen Cafés, Theater und Geschäfte eine Atmosphäre, die den Vergleich mit > Paris sicher nicht zu scheuen braucht. Zwischen der Oper und dem 'Oktogon' liegt auf der linken Seite (in der Seitengasse 'Nagymezö utca') das beliebte Operetten- und Musicaltheater ('Operettszínház') und am 'Liszt-Ferenc-Tér' auf der rechten Seite die Musikakademie mit dem bekanntesten Konzertsaal der Donaumetropole. Aufgrund der zahlreichen Theater- und Kabarettbühnen wird diese Gegend (vor allem die 'Nagymezö utca') oft auch als 'Pester Broadway' bezeichnet. Kurz vor dem Platz von Ungarns vielleicht bekanntestem Komponisten kommt man auf der rechten Seite auch am 'Párizi Nagyáruház', dem 'Pariser Großkaufhaus' vobei (Nr. 39). Schon die Jugendstil-Fassade des 1910 eröffneten Warenhauses ist ein Hingucker, man sollte aber unbedingt auch hineingehen: Im ersten Stock befindet sich im 'Károly-Lotz-Saal' ein Kaffeehaus ('Book Café'), wo man unter den kunstvoll gestalteten Deckenfresken seinen Melange schlürfen und dabei Bücher der im Gebäude ansässigen Bücherkette 'Alexandra' lesen kann. Gegenüber des Liszt-Platzes, in der 'Jókai utca', befinden sich zahlreiche Lokale für Nachtschwärmer.
Weiter geht es zum pulsierenden 'Oktogon' (dessen Name sich auf den achteckigen Grundriss des Platzes bezieht), wo die 'Andrassy út' von der Ringstraße ('Teréz körut') gekreuzt wird. Der Platz ist flankiert von repräsentativen, im Historismus errichteten Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert. Setzt man den Weg nun stadtauswärts fort, passiert man (auf der nun etwas breiteren Prachtallee) auf der linken Seite zunächst das 'Haus des Terrors' (ein Museum, welches die totalitären Zeiten Ungarns im 20. Jahrhundert behandelt), auf der rechten Seite kommt man beim 'Franz-Liszt-Museum' und beim Budapester Puppentheater ('Bábszínház') vorbei. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum kreisrunden Platz 'Kodály körönd', der von alten, ehrwürdigen Gebäuden und von vier Heldendenkmälern gesäumt wird. Hier verbreitert sich der Boulevard erneut und wird von prachvollen Villen gesäumt, bis er schließlich am Heldenplatz ('Hosök tere') mit dem weithin sichtbaren 'Millenniumsdenkmal' als imposantem Schlusspunkt endet. Etwa in der Mitte zwischen Kodály körönd und Heldenplatz befindet sich das so genannte 'Kogart-Haus' (Nr. 112), in dem zeitgenössische Kunst und Fotographien ausgestellt sind.
Das in der Mitte des weitläufigen Heldenplatzes in den Himmel ragende Monument wurde 1896 zum 1000-jährigen Jubiläum der Ungarischen Landnahme errichtet und besteht aus einer 36 Meter hohen Säule mit dem Erzengel Gabriel an der Spitze. Auf dem Sockel stehen insgesamt sieben Reiterstatuen, darunter jene des Heeresfürsten Árpád. Umgeben wird das Denkmal von einer halbkreisförmigen Kolonnade. In ihren Säulennischen stehen ebenfalls Statuen von historisch bedeutenden Persönlichkeiten Ungarns. Zu Füßen des Millenniumdenkmals befindet sich auch das lediglich aus einem steinernen Monolithen bestehende 'Heldendenkmal'.
Auf der linken Seite wird der Heldenplatz vom 'Museum der Bildenden Künste' ('Szépmuvészeti Múzeum') begrenzt, indem sich die wichtigsten Kunstsammlungen Ungarns befinden. Hier werden zudem auch immer wieder Sonderausstellungen von hoher internationaler Bedeutung gezeigt. Auf der gegenüberliegenden, rechten Seite steht die 'Kunsthalle' ('Mücsarnok'), in der man zeitgenössische Kunstprojekte bewundern kann. Südlich der Kunsthalle (am 'Paradeplatz') befinden sich noch das sogenannte Zeitrad ('Idokerék'), die größte Sanduhr der Welt (welche an den Beitritt zur Europäischen Union im Jahr 2004 erinnert) und das moderne, keilförmige Mahnmal zur Erinnerung an den Volksaufstand von 1956.
Direkt hinter dem Heldenplatz liegt der 'Városliget' ('Stadtwäldchen'), eine der zahlreichen grünen Lungen der Stadt. Hier trifft man erneut auf einige interessante Sehenswürdigkeiten, darunter beispielsweise die Burg 'Vajdahunyad', welche im Zuge der Millenniumsausstellung von 1896 errichtet wurde. Hier vereinigen sich viele typische Baustile Ungarns und Siebenbürgens in einem einzigen Gebäudekomplex. Vor der Burg befindet sich im Winter ein beliebter, künstlicher Eislaufplatz. Östlich davon kann man, vorbei am bekannten Denkmal des Mönchs 'Anonymus' bis zum Verkehrsmuseum weiterspazieren.
Im nördlichen Teil des 'Városliget' (hinter dem berühmten Széchenyi-Bad, welches wir unter dem Thema 'Bäder und Thermen' weiter unten gesondert vorstellen) liegt der Vergnügungspark 'Vidámpark', der zahlreiche, kurzweilige Attraktionen für Groß und Klein bietet. Als europaweit einzigartig gilt die im Jahr 1922 ausschließlich aus Holz erbaute Achterbahn, eine der ältesten ihrer Art. Auch 'Liliom', das bekannteste Theaterstück Ferenc Molnars, spielte ursprünglich hier. In der deutschen Übersetzung von Alfred Polgar wurde daraus allerdings kurzerhand der Wiener Prater.
Gleich neben dem Vidámpark befinden sich auch der traditionelle Großzirkus ('Nagycirkusz') und schließlich der Zoo von Budapest: Ein dortiger Besuch ist nicht nur für Tierfreunde interessant, sondern auch in architektonischer Hinsicht sehr zu empfehlen: Näheres dazu in der direkt nachfolgenden Rubrik…
Bilder (v.l.n.r.):      1. 'Operettszínház'      2. Millenniumsdenkmal am Heldenplatz      3. Kunsthalle ('Mücsarnok') mit Metro-Eingang      4. Burg 'Vajdahunyad'
Vom Burgberg in die Pester Innenstadt
Wir beginnen unsere City-Tour durch Ungarns Hauptstadt am 'Széll Kálmán tér' (dem ehemaligen 'Moszkva tér'), einem großen Verkehrsknotenpunkt in Dreiecksform im Herzen von Buda, dessen südliches Ende vom Hauptpostamt (1923 im historischen Stil erbaut) begrenzt wird. Die steile 'Ostrom utca' führt uns hinauf bis zum 'Wiener Tor', dem Eingang zum Burgviertel ('Vár'). Gegenüber des 'Bécsi kapu' steht die evangelische Kirche, rechts davon das neoromanische Gebäude des ungarischen Staatsarchivs. Etwa hundert Meter weiter westlich kommt man beim Museum für Heeresgeschichte und dem verbliebenen, nachkonstruierten 'Maria-Magdalena-Turm' ('Mária Magdolna Torony') vorbei. Einst stand hier die Franziskanerkirche aus dem 13. Jahrhundert, welche im 2. Weltkrieg leider zerstört wurde.
Das historische Burgviertel (zusammen mit dem Burgpalast und dem Donaupanorama seit 1987 UNESCO-Weltkulturerbe) besticht neben seinen Sehenswürdigkeiten vor allem durch sein romantisches Flair: Die alten barocken Häuser mit ihren farbenfrohen Fassaden und verträumten Innenhöfen in den kopfsteingepflasterten (und in den Nachtstunden mit Gaslaternen beleuchteten) Gassen laden förmlich zum Spazierengehen oder (wenns sein muß) zu einer Fiakerfahrt nach Wiener Vorbild ein. Neben den zahlreichen Souvenir- und Antiquitätenläden, Restaurants, Cafés und Kunstgalerien findet man hier auch interessante, kleine Museen. Zudem verläuft unter einem Großteil des Burgviertels ein teils öffentlich zugängliches und besuchenswertes Labyrinthsystem. Sogar im 1976 erbauten Hotel Hilton findet man interessante Details aus vergangenen Zeiten: Der Kreuzgang eines ehemaligen Klosters, welches sich zuvor an dieser Stelle befand, wurde damals in den Neubau integriert.
Gleich nach dem Hotel liegen der 'Dreifaltigkeitsplatz' ('Szentháromság tér') mit der Pestsäule, dem ehemaligen Rathaus von Buda, einer Nebenfiliale des ungarischen Staatsarchives und dem 'Haus der ungarischen Weine'. Das wichtigste Gebäude an diesem Platz ist allerdings der berühmteste Sakralbau Budapests, die im neogotischen Stil errichtete Matthiaskirche ('Mátyás templom'). Diese war die Krönungskirche der ungarischen Könige. Auch Kaiser Franz Josef und Elisabeth ('Sisi') wurden hier im Jahr 1867 zum ungarischen Königspaar gekrönt. Das auch 'Liebfrauenkirche' genannte Bauwerk wurde ursprünglich von 1255 bis 1269 im romanischen Stil errichtet, im Laufe der Jahrhunderte aber immer wieder umgebaut und erweitert. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Kirche aber im wesentlichen erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mit einem Stilmix aus Gotik und Renaissance, dem achteckigen (80 Meter hohen) Glockenturm oder dem mit Majolikafliesen verzierten Dach beeindruckt das Gotteshaus aber nicht nur äußerlich: Durch das gotische Marientor gelangt man in das ebenfalls sehenswerte Innere der Kirche, wo man unter anderem die ornamentverzierte Haupthalle, die neogotischen Glasfenster an der Südseite oder aber die Krypta und das Kirchenmuseum bestaunen kann.
Direkt neben der Matthiaskirche befindet sich schließlich das weltbekannte Wahrzeichen von Budapest und der touristische Fixpunkt am 'Várhegy' schlechthin, die Fischerbastei ('Halászbástya'). Das im neoromantischen Stil errichtete Bauwerk mit seinen unverwechselbaren weißen, kegelförmigen Türmchen ist darüber hinaus die beliebteste Aussichtsterrasse der ungarischen Metropole: Der einzigartige Ausblick auf die Stadt und die Donau ist unvergleichlich! Der Name des Monuments stammt von einem Fischmarkt, der sich im Mittelalter an dieser Stelle befand. Die Fischer waren damals verpflichtet, diesen Abschnitt der Stadtmauer zu verteidigen. Auf dem Platz zwischen Matthiaskirche und der Bastei steht die reich verzierte Reiterstatue des 'Heiligen Stefan', Ungarns erstem König.
Setzt man nun den Rundgang in Richtung Süden fort, erreicht man nach wenigen hundert Metern den etwa in der Mitte des Burgbergs gelegenen (und einst als Parade- und Marktplatz genutzten) 'Disz tér' mit dem Honvéd-Denkmal.
Geht man nun Richtung Burgpalast weiter, befinden sich links das klassizistische 'Sándor-Palais' (der Sitz des ungarischen Präsidenten) samt Palastwache und rechts großflächige Ausgrabungen der ursprünglichen Burg aus dem 13. Jahrhundert. Am Platz vor dem Eingang zum Burgpalast liegt auch die 'Bergstation' der Standseilbahn. Bewacht wird der Zugang von der 'Turul-Statue', die ein adlerähnliches Fabelwesen der ungarischen Mythologie darstellt.
Direkt vor dem imposanten, neobarocken Königspalast und seinem Kuppeltrakt steht das Reiterstandbild zu Ehren von Prinz Eugen, dem Befreier Ungarns von der Türkenherrschaft im Jahre 1686. Im Hauptgebäude und den Nebentrakten befinden sich die 'Ungarische Nationalgalerie' mit der umfangreichsten Sammlung ungarischer Kunstwerke (Interessierte finden hier sehenswerte Skulpturen und Gemälde vom 10. bis ins 20. Jahrhundert), die 'Ungarische Nationalbibliothek' (im Innenhof des Burgpalasts gelegen), das 'Löwentor', der 'Matthiasbrunnen' sowie das 'Historische Museum der Stadt Budapest' im südöstlichen Teil des Burgpalasts. Von der dortigen mittelalterlichen Befestigungsanlage hat man ebenfalls einen herrlichen Ausblick auf die Stadt.
Von Belváros auf den Gellertberg
Ist man beim Bummel durch die Pester Altstadt ('Belváros') schließlich am Franziskanerplatz ('Ferenciek Tére') angekommen, kann man sich im beliebten 'Jégbüfé' einen 'Stehkaffee' genehmigen und den nostalgischen, im Jugendstil errichteten 'Pariser Hof' mit seinen Passagen bewundern. Gleich nebenan ist das 'József-Katona-Theater', bekannt für seine zeitgenössischen Aufführungen, und an der gegenüberliegenden Straßenseite steht die Mitte des 18. Jahrhunderts erbaute barocke Franziskanerkirche. Setzt man nun den Weg Richtung Elisabethbrücke ('Erzsébet hid') fort, passiert man die im Stil des Historismus erbauten beiden 'Klothildenpaläste' mit ihren auffälligen Türmen und schließlich die markante, 1723 erbaute 'Innerstädtische Pfarrkirche' ('Belvárosi Plébániatemplom') am Brückenkopf der imposanten Hängebrücke. Spaziert man auf der 'Erzsébet hid' über die Donau nach Buda, steht man unmittelbar vor dem monumentalen Gellert-Denkmal, unter dem sich auch eine Quelle befindet. Von hier aus kann man den Stadtrundgang am historischen 'Rudasbad' vorbei Richtung Gellertbad fortsetzen. Eine alternative Route wäre ein Spaziergang vorbei am Denkmal von Kaiserin Elisabeth ('Sisi') und über den ehemaligen alten Stadtteil 'Tabán' hinauf zum Burgberg oder zur Kettenbrücke. Von diesem Viertel ist außer der barocken Pfarrkirche, dem Geburtshaus (und gleichzeitigem Museum) von Ignaz Semmelweis (dem 'Retter der Mütter') und dem 'Várbazár' (einer historischen Kuranlage) leider so gut wie nichts mehr erhalten geblieben.
Unser Spaziergang führt uns nun allerdings über die steilen Treppen beim Gellért-Denkmal direkt hinauf auf den Gellértberg ('Gerhardsberg'), dessen höchsten Punkt die 'Zitadelle' ('Citadella') einnimmt. Von dieser Festung aus wird man erneut mit einem wunderbaren Ausblick auf die Stadt, die Donau und auch auf den benachbarten Burgberg belohnt. Am östlichen Ende der Zitadelle befindet sich die weithin sichtbare 'Freiheitsstatue' ('Szabadság-szobor'), welche zu Ehren der Soldaten, die Ungarn im 2. Weltkrieg befreiten, errichtet wurde. Eine Frauengestalt auf dem Sockel hält einen Palmwedel in die Höhe, das Gesamtensemble des Denkmals wird durch zwei weitere Statuen (dem Drachentöter und dem Überbringer der Flamme der Freiheit) ergänzt.
Am Fuße des 'Gellérthegy', gleich bei der Freiheitsbrücke, befinden sich eine in einer Grotte errichtete Kapelle ('Sziklatemplom') und das berühmte Gellertbad, welches wir später kurz vorstellen wollen. Noch etwas weiter donauabwärts liegt schließlich noch der interessante Gebäudekomplex der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Universität…
Eine Fahrt mit der historischen Standseilbahn ('Sikló') von 1870 führt uns nun vom Burgberg hinunter zur weltberühmten, im Jahr 1849 fertiggestellten Kettenbrücke ('Széchenyi Lánchíd'). Sie ist nicht nur ein weiteres Wahrzeichen, sondern auch die älteste Brücke der ungarischen Hauptstadt. Namensgeber des klassizistischen Bauwerks mit den beiden Pfeilern in Form von Triumphbögen war der Initiator und Organisator für dessen Errichtung, Graf István Széchenyi. Bauleitender Ingenieur war der Engländer Adam Clark. Nach ihm wurde der Platz zwischen Brücke und dem ebenfalls von ihm entworfenen Burgberg-Tunnel benannt. Der Tunnel mit seinem neoklassizistischen Portal, dem parabelförmigen Gewölbe und den Millionen von kleinen Kacheln an den Wänden wurde im Jahr 1865 für den Verkehr freigegeben. Der Clark Ádám tér ist zudem auch der 'Kilometer Null' für alle wichtigen Hauptstraßen des Landes. In Ungarn erzählt man sich immer noch gerne die Legende vom prahlenden Bildhauer, welcher meinte, bei den insgesamt vier Löwenstatuen an den Brückenköpfen völlig fehlerlos gearbeitet zu haben. Als ihn ein kleines Mädchen darauf hinwies, dass die Löwen ja gar keine Zungen hätten, soll er sich voller Zorn von der Kettenbrücke in die Donau gestürzt haben…
Ist man am Pester Ufer angekommen, wird man am 'Roosevelt tér' bereits von prachtvollen Palästen begrüßt: Links von der im Neorenaissance-Stil erbauten 'Akademie der Wissenschaften' und in der Mitte vom Jugendstilgebäude des Palais Gresham, welches heute ein Nobelhotel beherbergt.
Von hier ist es nun nicht mehr weit bis zum belebten, autofreien 'Vörösmarty tér', dem Zentrum der Pester Innenstadt ('Belváros'). Hier beginnen sowohl die historische Metrolinie 1 (der Eingang befindet sich direkt vor dem berühmten 'Café Gerbeaud') als auch die bekannteste Einkaufsstraße Budapests, die 'Váci utca'. Die ebenfalls den Fußgängern vorbehaltene, von Flagship-Stores und Modeketten gesäumte Flaniermeile ist eine der ältesten Straßen der Stadt und führt bis zur zentralen Markthalle bei der Freiheitsbrücke. Parallel zur 'Váci utca', entlang des linken Donauufers zwischen Ketten- und Elisabethbrücke, verläuft der so genannte 'Donaukorso'. Die Promenade wird von einigen Cafés gesäumt, zahlreiche Ausflugsschiffe liegen hier vor Anker. Dort steht, umgeben von einigen internationalen Hotelburgen, auch die 'Pester Redoute' ('Pesti Vigadó'). Bereits von außen beeindruckt das 1865 als Ballsaal eröffnete Gebäude durch seinen 'romantischen' Baustil, heute ist es der zweitgrößte Konzertsaal der ungarischen Hauptstadt. Rund um den ihr vorgelagerten 'Vigadó tér' befinden sich auch einige liebenswerte Skulpturen, darunter die auf einem Geländer sitzende 'Kleine Prinzessin' ('Kis királylány').
Stadt der Bäder und Thermen
Die über 2000 Jahre alten römischen Ausgrabungen von 'Aquincum' zeugen davon: Thermen gibt es in Europas größter Kurstadt bereits seit der Antike. Von den Römern entdeckt und im Zuge der Türken-Okkupation etabliert, wurde die Badekultur vor allem seit Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend beliebter. Vor allem für Adelige und wohlhabende Bürger gehörten Kuraufenthalte zum guten Ton - Dieser Umstand zog bald auch die Errichtung von repräsentativen Gebäuden nach sich.
Die beiden berühmtesten Bäder Budapests sind das Gellért-Bad ('Gellért fürdö') und das Széchenyi-Bad ('Széchenyi-fürdo'): Das Gellért-Bad liegt direkt bei der Freiheitsbrücke am Fuße des Gellertbergs. Der eklektizistische Gebäudekomplex, der auch das dazugehörige Hotel miteinschließt, ist in der späten Phase des Jugendstils entstanden und wurde 1918 eröffnet. Das am meisten von Touristen frequentierte Bad Budapests besticht auch durch sein verspielt-geschmücktes Inneres und besitzt die weltweit erste, bis heute in Betrieb befindliche Wellenbadmaschine aus dem Jahr 1920.
Die wichtigste 'Wellness-Institution' im 'Városliget' auf Pester Seite ist das fast ebenso berühmte Széchenyi-Bad ('Széchenyi-fürdo'). Das im Neobarock-Stil errichtete Gebäude wurde 1881 fertiggestellt und besitzt neben dem historischen Hallenbad einige weitere Thermal- und Freibecken. Auch die im Wasser sitzenden Schachspieler gehören hier schon zum Interieur…
Als älteste Therme Budapests gilt das 'Rudas-Bad' bei der Elisabethbrücke direkt an der Donau: Bereits im Jahr 1550 wurde die ehrwürdige Badeanstalt unter türkischer Herrschaft eröffnet, und sie ist bis heute im Originalzustand erhalten geblieben. Über dem zentralen, achteckigen Wasserbecken wölbt sich eine Kuppel, die Marmorsäulen und Spitzbögen untermauern zusätzlich die orientalische Architektur. Der einstige Intellektuellen-Treffpunkt wird zudem seit einigen Jahren alle vierzehn Tage zur 'Party-Location' (mit Dresscode 'Badebekleidung') umfunktioniert: An den Wochenendnächten sorgen dann DJ’s, Lasershows und Cocktails für sprudelnde, feucht-fröhliche Unterhaltung…
Nur wenige Jahre älter ist das 'Király-Bad', südlich der Margaretenbrücke auf Budaer Seite gelegen. Ähnlich wie im 'Rudas-Bad' ist auch hier die einstige 'Hamam-Badekultur' aus türkischen Zeiten noch vorhanden. Das neoklassizistische 'Lukács-Bad' zählte seinerzeit ebenfalls zu den renommiertesten Heilbädern Budapests, es liegt (wie auch das erwähnenswerte 'Császár-Komjádi-Bad') nördlich der Margaretenbrücke im Stadtteil Rózsadomb ('Rosenhügel').
Eine Städtereise in die ungarische Hauptstadt kann also auch mit einem Wellness-Wochenende kombiniert werden: Entspannung und Wohlbefinden in traditionsreichem, historischem Ambiente inmitten einer Weltstadt…
Sehenswertes außerhalb des Zentrums
Nicht nur die Brücken, auch einige andere Sehenswürdigkeiten liegen direkt an der Donau. Erfreulich, dass man diese auch gemütlich mit der Straßenbahn abfahren kann: Mit der Linie 2 gelangt man beispielsweise entlang des Pester Donaukais von der Margaretenbrücke vorbei am neuen, multifunktionalen Gebäudekomplex 'Bálna' (von den Budapestern 'Wal' getauft - Er beherbergt unter anderem auch die Budapester Galerie für nationale und internationale zeitgenössischen Kunstwerke) bis zum neuen 'Millennium-Kulturzentrum', das bereits etwas abseits der üblichen Besichtigungsrouten liegt.
Nach jahrzehntelangen Standortdiskussionen (das einstige Gebäude am Blaha-Lujza-Tér wurde 1965 leider gesprengt) befindet sich hier das neu errichtete und 2002 eröffnete 'Neue Nationaltheater' ('Nemzeti Szinház'), die wichtigste Bühne Ungarns. Südlich davon liegt der 'Kunstpalast', wo unter anderem die Béla-Bartók-Konzerthalle, ein Theatersaal sowie das 'Ludwig Museum' (indem seit 2005 zeitgenössische Kunst ausgestellt wird) untergebracht sind.
Der im Norden gelegene Stadtteil 'Óbuda' ist am besten mit der Vorortbahn (HEV) erreichbar. In der Nähe der 'Árpád-hid', umgeben von Plattenbauten kommunistischer Prägung, liegt der 'Fö-Tér' (Hauptplatz) mit alten Häusern und kleinen Galerien. Dort befindet sich auch das kleine Barockschloss 'Zichy', in welchem dem 1908 im südungarischen > Pécs geborenen Begründer der 'Op-Art' - Victor Vasarély - Ein Museum gewidmet wurde.
Im südlichen Teil von 'Alt-Ofen' (so der deutsche Name Óbudas) - etwa einen Kilometer südlich der 'Árpád-hid' - kann man die Überreste eines römischen Amphitheaters bestaunen. Einige Kilometer weiter nördlich befinden sich die weiteren, sehenswerten römischen Ausgrabungen von 'Aquincum': Den Besucher erwarten hier unter anderem alte Straßenzüge, Bäder und Ruinen von einstigen Bürgerhäusern, welche hier unter anderem freigelegt wurden. Auf der 'Óbuda-Insel' (nördlich der Margareteninsel) findet jedes Jahr eine der weltweit bekanntesten und größten Open-Air-Veranstaltungen statt: Zum 'Sziget-Festival' mit seiner eigenen Atmosphäre zieht es mittlerweile Besucher aus ganz Europa.
Im Süden der Stadt (im Bezirk Nagytétény auf Budaer Seite) kann man beispielsweise das 'Tropicarium' besuchen: Im größten Aquarium Mitteleuropas findet man unter anderem Haifische, ein Regenwaldhaus samt Reptilien und eine Abteilung mit in Ungarn heimischen Fischarten. Oder man fährt zum 'Mementopark', wo man ausgemusterte Statuen und Denkmäler (Lenins, Stalins, Soldaten, Arbeiter und rote Sterne) aus der kommunistischen Ära besichtigen kann.
Neben dem Flair einiger Villenviertel und der grünen, meist bewaldeten Umgebung finden sich auch im westlichen Teil des hügeligen Buda einige weitere interessante Ziele: Darunter eine Zahnradbahn (sie führt auf den 'Svábhegy'), einen Sessellift ('Libegö') und vor allem die bekannte 'Kindereisenbahn' ('Gyermekvasút'), die auch von Kindern selbst betrieben wird. Beide führen auf den Aussichtsberg 'Jánoshegy', den mit 528 Metern höchsten Berg Budapests mit seinem interessanten 'Elisabeth-Aussichtsturm'. An den in Budapest häufig auftretenden heißen Sommertagen empfiehlt sich auch ein Besuch in einer der beiden begehbaren, sehenswerten Höhlen: Die 'Szemlöhegyi'-Höhle mit ihren Gesteinsformationen und die 'Pálvölgyi'-Höhle mit ihren Tropfsteinen sorgen hier mit ihren jeweils ganzjährigen 11°C für willkommene Abkühlung!
In der Nähe des 'Széll Kálmán tér' liegt der 'Millenáris-Park' mit dem 'Haus der Zukunft' (mit Ausstellungen zu Computer- und Medienthemen), dem 'Palast der Wunder' (wo wissenschaftliche Phänomene auf spielerische Art und Weise präsentiert werden) sowie Cafés und einem liebevoll gestalteten Park samt Teichen und Kinderfreiräumen. Ganz in der Nähe lohnt sich ein Konditoreibesuch in der 'Auguszt Cukrászda' (Feny utca 8), welche allerdings auch über eine weitere Filiale in der Pester Innenstadt (Kossuth Lajos utca Nr. 14-16) verfügt. Ebenfalls in Buda, unweit der Margaretenbrücke am Fuße des 'Rosenhügels', kann man auch die Grabstätte 'Gül Baba'-Türbe mit achteckigem Grundriß und einer Kuppel besichtigen. Benannt nach einem Derwisch gilt sie als nördlichster Wallfahrtsort des Islam.
Grüne Metropole an der blauen Donau
Wenn man einmal bei der Aussicht von Burg- oder Gellertberg dem Donaupanorama den Rücken kehrt und seinen Blick über die bewaldeten Hügel im Westen der Stadt schweifen läßt, erkennt man die hohe 'grüne' Lebensqualität der ungarischen Hauptstadt. Neben den im Text behandelten Naturoasen (wie beispielsweise dem Városliget, der Óbuda-Insel, dem Millenáris-Park oder eben den erholsamen Budaer 'Hausbergen') gibt es noch einige weitere grüne Lungen der Stadt, die eine Erwähnung wert sind:
Die autofreie Margareteninsel - Ein beliebtes Erholungsgebiet inmitten der Donau - Lädt zu jeder Jahreszeit zu einem gemütlichen Spaziergang ein. Auf der Insel gibt es neben gepflegten Parkanlagen auch ein Thermalhotel, ein Strandbad, Ausgrabungen, ein unter Denkmalschutz stehender Wasserturm samt angeschlossener Freilichtbühne und das 'Zentenariumsdenkmal' zur Erinnerung an die Vereinigung der drei Städte Buda, Pest und Óbuda im Jahr 1873. In der südlichen Pester Innenstadt (auf halbem Weg zwischen 'Ferenciek tére' und 'Kálvin tér') liegt das klassizistische Károlyi-Palais, in welchem auch ein Literaturmuseum untergebracht ist. Der anschließende, liebenswert gestaltete Károlyi-Garten ('Károlyi kert') ist eine erholsame Oase der Ruhe abseits von Hektik und Verkehrslärm der umliegenden Hauptstraßen. Bereits etwas weiter stadtauswärts (nördlich des Naturhistorischen Museums) befindet sich der bekannte 'Botanische Garten' mit seinen mehr als 7000 Pflanzenarten und dem 1866 errichteten Palmenhaus. Hier ließ der Schriftsteller Ferenc Molnár auch seinen berühmten Kinderroman 'Die Jungen der Paulstraße' spielen. Ebenfalls südöstlich des Zentrums (an der 'Ülloi út') liegt der 'Népliget' (Budapests größter öffentlicher Park), welcher mit einer naturnahen Gestaltung, einigen Denkmälern und einem Planetarium aufwarten kann. Schließlich wollen wir noch die Friedhöfe von Ungarns Hauptstadt (beispielsweise der 'Kerepesi'-Friedhof und der 'Neue Friedhof') nicht unerwähnt lassen, auch sie eignen sich für einen (eher besinnlichen) Spaziergang im Grünen…
Budapest und seine Umgebung
Es gibt einige Ausflugsziele in der Umgebung von Ungarns Hauptstadt, die es wert sind, besucht zu werden. Abgesehen von Kurzvisiten in die Puszta (inklusive romantischer Kutschenfahrt), an den Plattensee (inklusive Badeaufenthalt und Weinverkostung) oder zum jährlichen Grand Prix am 'Hungaroring' in Mogyoród locken vor allem Kleinstädte wie Gödöllo, Esztergom, Visegrád und Szentendre Touristen an:
In
Gödöllo befindet sich das bekannte Schloss, das Ungarns beliebter Königin Elisabeth ('Sisi') als Sommerresidenz diente. Eher weniger bekannt ist, dass es bereits 1741 (im Auftrag des Grafen Grassalkovich) fertiggestellt wurde und erst im Zuge einer Schenkung im Rahmen des 'Ausgleichs mit Ungarn' an Franz Joseph I. ging. Heute sind im Gebäudekomplex unter anderem ein Museum und ein Kulturzentrum untergebracht.
Esztergom ist vor allem bekannt für seine (im Jahre 1820 im klassizistischen Stil erbaute) größte Kathedrale Ungarns. Zudem wurde hier wurde auch (im Jahr 1000) Stephan I., Ungarns erster König und Nationalheiliger, gekrönt. Die Stadt liegt eingebettet zwischen der Donau und dem Hügel, auf dem sich die Basilika majestätisch erhebt.
Im benachbarten, malerischen Donauknie liegt
Visegrád, bekannt für seine Burgfestung, dem Königspalast im Renaissancestil und für die Bezeichnung 'Visegrád-Staaten'. 1991 vereinbarten hier Ungarn, die (damals noch nicht getrennte) Tschechoslowakei und Polen ihr gemeinsames Ziel: Die Aufnahme in die Europäische Union und in die NATO.
'Last, but not least' sei hier noch das 'Künstlerstädtchen'
Szentendre erwähnt, welches mit der Vorortbahn 'HEV' vom 'Batthyány Tér' aus leicht erreichbar ist. Mehr Informationen dazu finden Sie in einer eigenen Rubrik auf unserer > Ungarn-Seite!
Bilder (von links nach rechts):     1. Elisabethbrücke mit "Innerstädtischer Pfarrkirche"     2. Freiheitsstatue am Gellértberg     3. Blick vom Gellértberg auf die Donau
Obere Bildleiste (v.l.n.r.):        1.+ 2. Parlamentsgebäude
                                                                             
('Országház')
                                                                3.         Freiheitsplatz ('Szabadsag tér')
                                                                              mit Obelisk       


Untere Bildleiste (v.l.n.r.):      1. Ethnographisches Museum am
                                                                      'Kossuth Lajos tér'
                                                                2. Kuppel der St.-Stephans-Basilika
                                                                     ('Szent István bazilika')
Bilder (v.l.n.r.):     1. Freiheitsbrücke     2.+ 3. Gellértbad     4. Das Heilwasser aus dem Trinkbrunnen vor dem Gellértbad ist zur freien Entnahme     5. Széchenyi-Bad
Bild unten: Kettenbrücke mit Parlament
Videodatei: Metrolinie M1 - Station 'Opéra'
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Erzsébetváros: Jüdisches Viertel und Szenequartier
Zwischen dem Kleinem und dem Großem Ring liegt unter anderem auch der Stadtteil 'Erzsébetváros' ('Elisabethstadt'), wo sich unter anderem das jüdische Viertel von Budapest befindet. Sehenswert ist hier vor allem die im byzantinischen Stil erbaute größte jüdische Synagoge Europas (und die zweitgrößte der Welt) mit ihren beiden Zwiebeltürmen in der Dohány utca. Im Viertel findet man zudem auch einige jüdische Geschäfte und Gedenkstätten. Unweit der Synagoge, ebenfalls in der 'Tabakgasse', liegt auch das Geburtshaus von Theodor Herzl, dem Begründer des Zionismus.
Darüber hinaus hat sich Budapests siebter Bezirk in den vergangenen Jahren aber (sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen) auch als neues 'In-Viertel' etabliert. Im jüdischen Café 'Spinoza' in der 'Dob utca' kann man mit ein wenig Glück jeden Freitag abend eine typische 'Klezmer'-Kapelle spielen hören und sehen, auch die 'Goszdu-Höfe' locken mit zahlreichen Lokalen. Die Grenze des wiederaufgeblühten jüdischen Viertels bildet die 'Király utca', in der sich weitere zahlreiche Cafés, Bistros und Restaurants befinden. Ein Kuriosum neuerer Art stellen in Erzsébetváros auch die so genannten 'Ruinenpubs' dar, eine Art von alternativer Lokalkultur, die in ehemaligen Abbruchhäusern entstand und bereits über die Grenzen Ungarns hinaus bekannt geworden ist. Das Lokal 'Szimpla Kert' in der 'Kazinczy utca' (Nr. 14) war eines der Pioniere und zählt mittlerweile zu den besten Pubs in Budapest. Weitere interessante Ruinenpubs sind unter anderem das 'Anker't' in der Paulay Ede u. 33 (neben dem 'Ujszinház'), das 'Fogasház' (Akácfa utca 51) und das 'Iskola' (Hegedü utca 3). Ein Bummel durch Budapests mittlerweile bekanntestes, buntestes und vielseitigstes Szenequartier ist also in jedem Fall sehr zu empfehlen!
Ungarische Nationalgalerie (Königspalast) - ©1993 by BRUNELIK.AT
Fischerbastei - ©1993 by BRUNELIK.AT
Reiterdenkmal mit Fischerbastei - ©2006 by BRUNELIK.AT
Matthiaskirche - ©2006 by BRUNELIK.AT
'Turul'-Statue - ©2006 by BRUNELIK.AT
Burgpalast bei Nacht - ©2013 by BRUNELIK.AT
Fischerbastei mit Matthiaskirche - ©2013 by BRUNELIK.AT
Standseilbahn - ©2008 by BRUNELIK.AT
Standseilbahn: 'Bergstation' - ©2006 by BRUNELIK.AT
Burgpalast mit Kettenbrücke bei Nacht - ©2007 by BRUNELIK.AT
Kettenbrücke mit Palais Gresham und St.-Stephans-Basilika - ©2008 by BRUNELIK.AT
Kettenbrücke mit Burgpalast - ©2013 by BRUNELIK.AT
Akademie der Wissenschaften - ©2008 by BRUNELIK.AT
'Kleine Prinzessin' ('Kis királylány') - ©2013 by BRUNELIK.AT
Pester Redoute (Vigadó) - ©2008 by BRUNELIK.AT
Elisabethbrücke mit 'Innerstädtischer Pfarrkirche' - ©2008 by BRUNELIK.AT
Blick vom Gellértberg - ©2008 by BRUNELIK.AT
Freiheitsstatue am Gellértberg - ©2008 by BRUNELIK.AT
Café Gerbeaud (I) - ©2006 by BRUNELIK.AT
Parlamentsgebäude (I) - ©2006 by BRUNELIK.AT
Parlamentsgebäude (II) - ©2011 by BRUNELIK.AT
Freiheitsplatz mit Obelisk - ©2008 by BRUNELIK.AT
Ethnographisches Museum - ©2008 by BRUNELIK.AT
St.-Stephans-Basilika - ©2013 by BRUNELIK.AT
Millenniumsdenkmal am Heldenplatz - ©2008 by BRUNELIK.AT
Kunsthalle ('Mücsarnok') mit Metro-Eingang - ©2008 by BRUNELIK.AT
Operetten- und Musicaltheater - ©2007 by BRUNELIK.AT
Burg Vajdahunyad - ©2008 by BRUNELIK.AT
Kunstgewerbemuseum - ©2008 by BRUNELIK.AT
Jugendstil-Haus am 'Szervita tér' - ©2008 by BRUNELIK.AT
'Thonet-Haus' in der Vaci utca - ©2008 by BRUNELIK.AT
Ehemaliges Postsparkassengebäude - ©2008 by BRUNELIK.AT
Lustspieltheater ('Vigszinház') - ©2008 by BRUNELIK.AT
Westbahnhof ('Nyugati pályaudvar') - ©2008 by BRUNELIK.AT
Ostbahnhof ('Keleti pályaudvar'): Hauptportal - ©2008 by BRUNELIK.AT
Andrássy út - ©2008 by BRUNELIK.AT
Café Gerbeaud (II) - ©2006 by BRUNELIK.AT
Café New York (I) - ©2008 by BRUNELIK.AT
Café New York (II) - ©2009 by BRUNELIK.AT
Café New York (III) - ©2009 by BRUNELIK.AT
Café Ruszwurm - ©2013 by BRUNELIK.AT
Café Gerbeaud (III) - ©2008 by BRUNELIK.AT
Café Centrál - ©2013 by BRUNELIK.AT
'Fast Food' am Oktogon - ©1994 by BRUNELIK.AT
Zentrale Markthalle: Hauptportal - ©2009 by BRUNELIK.AT
Zentrale Markthalle: Inneres (II) - ©2009 by BRUNELIK.AT
Zentrale Markthalle: Inneres (I) - ©2009 by BRUNELIK.AT
Freiheitsbrücke - ©2009 by BRUNELIK.AT
Gellértbad (I) - ©2009 by BRUNELIK.AT
Gellértbad (II) - ©2009 by BRUNELIK.AT
Trinkbrunnen vor dem Gellértbad - ©2009 by BRUNELIK.AT
Széchenyi-Bad - ©2011 by BRUNELIK.AT
Kettenbrücke mit Parlament - ©2006 by BRUNELIK.AT